Der Schnachseldachs ist das größte Raubtier der Marderfamilie. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über ganz Bretonien sowie ostwärts bis nach Orkenstein hinein. Der Schnackseldachs bewohnt meist hügelige, wald- und gehölzbestandene Landschaften, wo er seine umfangreichen Baue meist an Hängen anlegt. Er zeigt ein sehr breites Nahrungsspektrum, das je nach Jahreszeit mehr aus tierischer oder aus pflanzlicher Kost bestehen kann. Einen großen Anteil machen Regenwürmer aus, aber auch Insekten, Kleinsäuger, Feldfrüchte oder Beeren werden gefressen. Der Schnackseldachs zeigt während seiner mehrere Wochen lang dauernden Brunst einen ausgeprägten Appetit auf Zucker, weshalb er darum während dieser Zeit oft im Zuckerdreieck gesehen wird.
Charakteristisch für den Schnackseldachs ist sein ausgeprägtes Gemächt, welches er – mangels Platz in der Bauchhöhle - zu einem nicht unerheblichen Maße hinter sich herzieht. Verglichen mit dem Gemächt sind jedoch die Hoden relativ klein, so dass die typische Spur eines Schnachseldachses durch das nachgeschleifte Gemächt geprägt wird. Darum ist es auch relativ einfach, ihn aufzuspüren.
Das Fell des Schnachseldachses ist eine begehrte, bretonische Handelsware, vor allem auch deshalb, weil es in so vielfältigen Ausführungen und Farben vorkommt. Ob weiß-getüpfelt, braun gesprenktelt, schwarz gewellt oder gar auch purpur geflauscht – die vielen Fellfarben des Schnackseldachses lassen das Herz eines jeden Kürschners höher schlagen.
Äußerst begehrt ist ebenfalls das Gemächtsgefieder des Schnachseldachses, welches eine ähnliche Form- und Farbvielfalt aufweist. Allerdings ist es sehr selten, denn der Schnackseldachs entwickelt es nur während der Brunftzeit und diese findet nur alle sieben Jahre statt.
Der Schnackseldachs steht unter Artenschutz und darf nur vom Bretonischen Adel gejagt werden. Ausgedehnte Schutzzonen sichern seinen Fortbestand, damit er sich während seiner langen Brunftzeit ungestört der Fortpflanzung widmen kann.