Brief des Königs an Sir Jaques de Idou

verlesen auf dem Bankett im November des Jahres 1213

Mein lieber Knecht Jaques, das Geschlecht der Idou stellt seit jeher einen. der Grundpfeiler des .bretonischen Hauses dar; und Euer Vater, den wir dereinst treffen durften, gehörte sicherlich zu den ehrenvollsten und demütigsten Männer des Reiches. Um so gnädiger ist es für ihn – so scheint es - tot zu sein, auf dasz er nicht mit erleben musste, wie Ihr Euer Land und Euren Namen mit schäbigen Verhalten fort geworfen habt. Ein Verhalten, das Ihr in unseren Augen noch immer nicht zur Gänze ablegen konntet. Und so enttäuschtest Ihr nicht nur Euren leiblichen Vater, sondern auch Euren königlichen. Schon lange liegt uns der Lordkanzler in den Ohren, euch euer Lehen zurück zu geben. Doch hören wir ihn kaum; denn weitere Stimmen hören wir. Stimmen, die nach uns und unserem Land trachten. Stimmen, die uns in der Nacht quälen. Und sie sind laut, Jaques, so laut. Bevor Ihr das Lehen Eures Vaters wieder unter Eurem Wappen führen könnt, sollt Ihr in einem weiteren Dienst Eure demütige Treue beweisen. Der Anschlag auf unser Leben bezeugt, dasz der Feind erkannt hat, dasz wir allein es sind, welche die .... ....... Lebensader unseres geliebten Reiches sind. Findet der Bolzen oder ein Pfeil seinen Weg in unser Herz, so wird Bretonien ausbluten wie ein abgestochenes Schwein. Lang haben Sie in TorogNai versucht, uns zu brechen; in der Nacht, am Tag. Immerzu kamen sie, marterten uns mit all diesen Maschinen, unser Atem hing an Schläuchen und nicht nur der! Oh, wilder Zorn überkommt uns, wenn wir daran denken. Und die Stimmen, die Stimmen! Nun, wir sind uns sicher, dasz Roderik einer der Propheten Baarghans ist. Wir haben ihn gesehen, wie er auf einer schwarzen Echse die Mauern von Neu York hinauf, der Himmel schwarz, die Luft wie Schwefel, Schmerzen, und die Stimmen.... Unser Knecht Jean Birc sagte uns, dasz Bretonien nur sicher sei, wenn unser gesamtes Reich unter dem Schutz von Reginald gestellt ist. Und wie sollte er irren? Bei all unseren Reisen mit unserem Freund Reginald fühlte ich mich stets sicher. Traurigkeit überkommt uns, wenn wir über seinen Tod nachdenken. Abends in der Dunkelheit, wenn die Stimmen laut werden, und die Schmerzen so grausam in unsere Erinnerung kriechen und all das Blut. Und die Stimmen, die Stimmen... Jean Birc sprach zu Uns, dass ein jeder der neuen Schreine Reginalds mit Reliquien aus dem Leben Reginalds ausgestattet und gesegnet sein soll. Vom Schrein beim finsteren Schrumpelwald in Travaillon bis zum Schrein an der Westküste zu Kerzenstolz, ein jeder soll ein Geschenk von meine guten Freund erhalten. Ohne sie werden wir nicht schlafen können, denn nachts, kommt der Nebel, die Angst, der Schmerz. Und die Stimmen. Die Stimmen.... Jaques, Eure Reise soll nur dann erfolgreich sein, wenn Ihr auf den Spuren Reginald reist; nur umgeben von Knechten unter Eurem Banner; doch Bretonien und deinen König im Herzen. Nehmt dieses Buch; denn es enthält den Weg Reginalds; bestreitet ihn und Ihr werdet fündig werden. Doch so der Feind weiß, dasz Ihr zu unserem Schutze reist, sollt Ihr einen Pilgermantel tragen, denn dieser soll Euch vor ihren Blicken schützen. Wir selbst, werden den alten Freund und Gefährten Reginald anflehen, die Stimmen fortzunehmen von uns, jede Nacht werden wir auf Knien flehen, dass Eure Reise zum Schutze des Reiches gelingt. Denn die Stimmen, die Stimmen... sie kommeeeeennnn.....

 

 

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