Ereignisreiches Bankett der Brüderlichkeit bei Sir Gregorius Karl Leopold von Wahnstein, Graf zu Pas-de-Champagne!

Chateau-de-bois, im Winter des Jahres 1214

Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten.

Das bekam auch der Gastgeber des alljährlichen Banketts der Brüderlichkeit, dem Lordregulator Graf Gregorius von Wahnstein, zu spüren. Denn während das Fest in der Grand Champagne, geschmückt durch illustre Gäste wie dem Fürsten von Akron, einer Yddländischen Delegation und einer Drakensteiner Dame glänzend begann, sich steigerte durch die Gefangennahme eines Verräters aus Torog Nai, in der Ernennung Lady Katalina, Gräfin von Montfort, zur Lordkonsulin des Bretonischen Reichsverbands und einer anschließenden Elfenhatz seinen funkelnden Höhepunkt fand, stürzte das Fest in die Tiefste Dunkelheit durch einen Orküberfall, ein Attentat auf den Taërianischen Gesandten und eine aufgedeckte schändliche Tat einer der liebreizendsten Damen des Bretonischen Adels.

Doch der Reihe nach:
In schönstem Herbstwetter erreichte die Akronische Gesandschaft um den Fürsten Ingolf von Akron den Jagdsitz des Lordregulator in der Nähe des kleinen Ortes Chateau-de-Bois im Norden der Grand Champagne. Der längst überfällige Amtsantrittsbesuch des Fürsten wurde mit Freude und Wohlwollen seitens des Königs aufgenommen. Es wurde vereinbart, die Beziehungen beider Länder weiter zu stärken.

Eine heiratswillige yddländische Abgesandtschaft wurde ebenfalls mit Freude empfangen. Die Ritter Elias und Wulfgar wurden überdies von den heiratsfähigen, bretonischen Damen begutachtet. Leider wurden erste zarte Bande zwischen Sir Wulfgar und Lady Arionne, ihreszeichens Zofe in Diensten von Lady Katalina, im späteren Verlauf des Abends überschattet, als der Schwarzmantel Cochon sie als Auftraggeberin von fünf Morden erkannte, die er verübt hatte bevor er die Generalamnestie des Königs in Anspruch nahm und als Reliquienknecht in den Orden des St. Reginald überstellt wurde.

Ein schnell zusammengerufenes Standgericht unter Vorsitz des Lordregulators persönlich sollte diesen ungeheuerlichen Vorwurf ausräumen, führte jedoch unter Zuhilfenahme von Sandro Kirianus, dem Meistermagier der Mondschwingengilde dazu, dass sich dieser erhärtete und daraufhin Lady Arionne ihr schändliches Vergehen gestand. Eine besondere Schuld trifft sie, da sie die Morde aus reiner Habgier an ihren eigenen fünf Brüdern beauftragt hatte. Nur ihrem einnehmenden Wesen ist es wohl zu verdanken, dass Bruder Brioche aus dem Orden St. Reginald hervortrat und nach Verkündung des Todesurteils an die Generalamnestie des Königs erinnerte. So nahm Arionne unter den geschockten Augen Lady Katalinas den schwarzen Mantel und entging so dem Ertränken in einem Fass.

Dies ist besonders tragisch, da sich die Laune der Grafin von Montfort kurz zuvor noch auf dem Höhepunkt befunden hatte, war sie doch vom König zur Lordkonsulin des Bretonischen Reichsverbandes ernannt worden.

Im Verlaufe des Abends wurde noch ein Gefangener vorgeführt, welcher Aufschluss darüber gab, wem der König sein feiges Attentat im letzten Jahr verdankte. Es ist die Torog Nai, das Reich der Schatten, welches Rache nehmen wollte für die Schmach, die Bretonien ihr zugeführt hatte, als es seinen in der Torog Nai gefangenen König befreite und dort in gerechtem Zorn wütete. Graf Gregorius rief auf, die Torog Nai überall zu bekämpfen, wo man ihrer angesichtig würde. Keine Gnade, keine Nachsicht, nur Feuer und Schwert sollen nun die Taten bestimmen.

Wie nötig dies sein wird, zeigte sich nur wenig später auf der Elbenhatz für die Damen. Wurde die Jagdgesellschaft doch von Orks überfallen! Nur drei waren es und nur die Götter wissen, wie es Ihnen gelungen ist, unerkannt so weit in die Grand Champagne vorzudringen. Doch zeigt es eindringlich, wie groß der Hass der Torog Nai auf das Reich Bretonien ist, welches im Lichte erstrahlt und die Schatten vertreibt!

Wie gut das Reich mittlerweile in den Mittellanden angesehen ist, zeigte nicht nur der Besuch des Akronischen Fürsten und der vor vielen Jahren mit uns verfeindeten Yddländer, welche sich gleichermaßen um Schulterschluss mit Bretonien bemühen, sondern auch die Anwesenheit eines Taërianischen Gesandten, der aufgrund eines bedauerlichen Übersetzungsfehlers einem für ihn fast tödlichen Anschlag zum Opfer fiel. Trotz dieser unglücklichen Kollision eines Schwarzmantelmessers mit seiner Kehle, war er gewillt, seine Mission, die Vergebung des Barons bezüglich diplomatischer Vorkommnisse in der Vergangenheit zu erflehen, fortzusetzen. Er zeigte sich trotz des Anschlages sogar großmütig und verzieh Cochon, dem Schwarzmantel, der ihm die Kehle durchgeschnitten hatte. Er sagte ihm sogar, dass es noch mehr Leute von „seiner Sorte“ geben sollte.

Der König bewahre uns davor.

Doch andere Länder, andere Sitten.

In diesem Sinne können wir verlautbaren, dass das Bankett der Brüderlichkeit auch in diesem Jahr seinem Namen alle Ehre gemacht hat.

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