Anschlag auf den König!

Neu York, im Oktober des Jahres 1213

Wie die bretonische Lordkanzlei heute bekannt gibt, wurde König Richard I. von York-Kronenburg vor den Toren Neu Yorks Opfer eines Attentats. Seine Hoheit befand sich zum Zeitpunkt des Geschehens auf dem Rückweg von einem Jagdausflug, als ihn ein hinterrücks abgefeuerter Bolzen in den majestätischen Rücken traf. Trotz der bekanntermaßen schieren Größe des königlichen Herzens wurde das lebenswichtige Organ knapp verfehlt. In Folge des Angriffs stürzte Richard I. von seinem Rappen, wodurch er sich weitere schwere Verletzungen zuzog. Nur Reginalds schützende Hand und die Anwesenheit eines Heilers im Gefolge des Königs verhinderten Schlimmeres.

Der Gesundheitszustand des Königs ist laut Lordkanzlei den Umständen entsprechend gut. Derzeit befindet sich seine Gnaden im Turm der Lordregulation und wurde bisher nicht mehr in der Öffentlichkeit erblickt. Die durch die Lordregulation einberufene Sonderkommission „Zorn der Gerechtigkeit“ entdeckte nach einer ersten Untersuchung, dass der entfernte Bolzen magisch manipuliert worden war. Experten der Mondschwingengilde konnten herausfinden, dass die Art der gewirkten Magie einem besonders gemeinem Zweig entspringt, der nur in den finstersten Regionen des Reiches zu finden ist. Dies rückt insbesondere magiekundige Wesenheiten in den Fokus der Ermittlungen. Aber auch ein ausländisches Mitwirken bei dieser schrecklichen Tat ist nicht auszuschließen, da festgestellt werden konnte, dass das Geschoss aus dem Holz einer Ulmensorte gefertigt wurde, welche nur in den nördlichen Regionen der Skandmark zu finden ist. Besonders bösartig ist, dass die Bolzenspitze zusätzliche Widerhaken aufweist. Die Nutzung dieser Geschossart erfordert besondere Skrupellosigkeit. In der Vergangenheit gehörte diese Art der Problemlösung zum Markenzeichen der Schurken im Kreise der vermaledeiten Äppler. In Hinblick auf den nahenden Jahrestag der Niederschlagung des letzten Äppleraufstandes in der Grand Champagne, gilt die Aufmerksamkeit bei der Ermittlung des Täters auch dieser Vereinigung aus niederträchtigen Gaunern, Halunken und Separatisten.

Obwohl bisher noch kein Schuldiger präsentiert werden konnte, wird vermeldet, dass es bereits erste Festnahmen gegeben haben soll. Dabei handle es sich um zauberkundiges Volk, welches sich zum Tatzeitpunkt im Umkreis von einer Meile befunden hat. Es heißt, diese Gruppierungen befinden sich im Griff der rechtschaffenden Hand der bretonischen Lordregulation, die zum Teil tagelange Verhöre durchführt um die Hintergründe und Täter der Tat ausfindig zu machen. Die Lordregulation gibt bekannt, dass ein jeder aufrechte Bretone aufgefordert ist, das magiekundige Volk, wo auch immer er es antrifft, argwöhnisch zu beäugen und bereits beim geringsten Verdacht eine Meldung an den nächsten Dorfbüttel oder seinen Lord zu machen, auf dass diese finsteren Machenschaften mit aller Kraft aufgeklärt und die Verantwortlichen ihrer gerechten Strafe zugeführt werden können.

 

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