Magischer Moment in Montfort: Grüner Ritter erobert Burg Bigod

'Montfort, im 12. Monat des Jahres 1224

Magischer Moment in Montfort:  Grüner Ritter erobert Burg Bigod

 

Burg Bigod, das prachtvolle Anwesen der Lordkonsulin Katalina, Gräfin von Montfort, war in festlichem Glanz erstrahlt. Die Tafel war gedeckt für ein intimes Dinner, zu dem sich nicht nur zahlreiche bretonische Ritter, sondern auch der Fürst der Kronwacht, Sire Pelindur und die schönsten Damen Bretoniens angesagt hatten.  Es sollte ein erlesener Abend des Austauschs, der Ehre und des Genusses werden. Doch niemand ahnte, dass ein mystisches Ereignis die Festlichkeit sondergleichen veredeln würde.

Unter den illustren Gästen befand sich auch der tapfere Sir Ulrich von Scharfenberg, Panzerreiter seiner Majestät und 1. Ritter der Lordkonsulin. Die Gesellschaft war inmitten des erlesenen Mahles, als ein Klopfen an der Tür des großen Saales die Anwesenden überraschte.

Ein geheimnisvoller Gast erschien nicht durch die große Tür, sondern durch die dunklen Schatten der Ecken, als wäre er aus den Wäldern selbst hervorgetreten. Der Grüne Ritter, eine riesige Gestalt, gehüllt in einen grünen Mantel, umkränzt von Efeu in schimmernder grüner Rüstung, trug eine Maske aus Holz und Moos, die sein Gesicht verbarg. Auf dem Haupte trug er eine große Krone aus Hirschknochen, Ästen und Moos, die grün-golden im Kerzenlicht schimmerte. Sofort wurde erkannt: dies ist der Diener der Herrin vom See, der Grüne Ritter. Jener, der die heilige Quelle der Herrin in den Nebellanden bewacht, der vor der grünen Kapelle ausharrt und der von der Herrin ausgesendet wird, besondere Menschen zu prüfen.

Ebenjener stand nun mitten im Saal der Burg Bigod, küsste der Priesterin der Herrin vom See, Mimolette Marchant die Hand, nickte dem Ritter Guilbert de Vipont zu, der erst im Sommer von der Herrin gesegnet wurde und ein besonderes Geschenk von ihr erhalten hatte und huldigte der Dame Katalina, indem er sein Knie vor ihr, einer Trägerin eines Splitters vom Kelch der Herrin, beugte.
Allen anderen blickte er ruhig an, bis sein Blick an Sire Ulrich von Scharfenberg hängen blieb. Verlässlichen Zeugen zufolge soll er mit tiefer, wolkiger Stimme zu ihm gesprochen haben:

„Zur Mitte der Nacht fordere ich dich am purpurnen Feuer. Dort sollst du deinen Wert beweisen. Oder sterben.“

Nun, wir wissen nicht, wie sich der Rest des Abends gestaltete, doch da Sire Ulrich ihn überlebte, ist anzunehmen, dass es höchst interessant zugegangen sein mag. Einzelheiten waren bisher nicht zu erfahren. Noch zu ergriffen scheint die Gesellschaft ob dieser mystischen Erfahrung zu sein. Doch man hört auch, dass Sire Ulrich auf dem Bankett der Brüderlichkeit beim Lordregulator zu Gast sein wird. Hier lässt sich bestimmt für aufmerksame Zuhörer das eine oder andere über diese heilige Begegnung in Erfahrung bringen. Bon Chance!

 

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