Timmy: skandalöser Sozialbetrug oder Geschichte mit Happy End? Teil 2
Sind Ihre Fingernägel schon zur Gänze abgekaut, ob der Spannung, wie es mit dem kleinen Timmy weitergegangen ist? In Ordnung, dann wollen wir Sie nicht weiter auf die Folter spannen und hiermit den zweiten Teil unserer Investigativreportage veröffentlichen.
Timmy war nun also verschwunden. Nicht gänzlich auf den Kopf gefallen, behielt die Hausvorsteherin diese Nachricht für sich. Und hier beginnt der Skandal. Da kassiert ein Haus noch monatelang Spenden für jemanden, der gar nicht mehr da ist! Dieser Fährte folgend, verkleidete sich unser mittlerweile dahingeschiedener Schreiber Kylian Vigaud als Waisenmädchen und erschlich sich so Zugang zum Haus. Doch was er dort sah, war unglaublich!
Eines Abends – nach begonnener Bettruhe – tastete er sich aus dem Bettsaal zu den Räumlichkeiten der Hausvorsteherin und erwischte sie prompt in flagranti mit niemand Geringerem als Fabien le Dupeur! Nach eigenen Angaben waren sie so ineinander vertieft, dass sie ihn nicht bemerkten. Aufgrund seines Ablebens sind wir uns da allerdings nicht mehr so sicher. Einem großen Betrug auf der Spur, stellte Kylian Vigaud weitere Nachforschungen an. Interessanterweise ergaben seine Recherchen, dass nie die Leichen von Timmys Eltern gefunden wurden. Es kam ihm eine dunkle Vorahnung, wie die Geschichte ausgehen würde. Leider kam er wegen besagtem Kutschenunfall nicht mehr dazu, diese Spur weiter zu verfolgen.
Aber liebe Leser: Jetzt können Sie sich selbst denken, was passiert sein könnte! Haben die Hausvorsteherin und Fabien le Dupeur Timmy umgebracht, um mit seinem Geld Reißaus zu nehmen? Oder geht der Skandal noch viel weiter und die beiden sind seine Eltern? Die nie gefundenen Leichen würden dieser Theorie Legitimation verleihen. So könnten sie Timmy in ein neues Anwesen in Burgund vorausgeschickt haben. Das würde zu diesem Land passen!
So oder so: Es ist der wohl größte Sozialbetrug, den Bretonien je gesehen hat und niemals wurde der bretonische Großmut dermaßen ausgenutzt, wie in diesem Fall.
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Zum Abschluss hier noch ein Veranstaltungshinweis: In der nächsten Woche beginnt in Neu York wieder die Prangersaison. Zum Werfen bringen Sie bitte ihr eigenen Wurfobst und Wurfgemüse mit. Für viel zu viel Kupfer können Sie außerdem die bestürzend harten Brotlaibe vom Bäcker Benjamin Chartre erstehen. Ja Benjamin! Deine Brote sind eine Frechheit!
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(Abb.: Es war dunkel und Kylian Vigaud kann auch so nicht besonders gut sehen. Aber: Fabien le Dupeur ist zweifelsohne gut zu erkennen!)