ENDLICH: Jean-Jacques im Sack


Der König hatte es schon vor Jahren befohlen: seine geliebten Lordsires sollten binnen Jahresfrist heiraten. Wie wir alle wissen, können Bretonische Jahre äußerst lang werden - in diesem Fall sogar mehr als vier mal so lang wie normal. Doch wie heißt es doch so schön: Irgendwann muss man mal einen Haufen machen - oder den Abort frei machen! Und mit dem Haufen machen kennen sich bretonische Lordsires ja trefflich aus. Wenngleich sie diese eher vor feindlichen Burgen und hinter windigen Tavernen hinterlassen als auf dem Parkett der Diplomatie. 

Doch eingefädelt durch die geschickten Hände der Lordkonsulin Lady Katalina de Montfort-Bigot gelang ein Hochzeitscoup, der die politischen Gewichte der Mittellande nachhaltig verschieben wird. Und sei es nur durch den Haufen des Lordsires Jean Jacques Birc Bijou Armand de la Croix Pastis!!!
Manche behaupten, der begehrte Langzeitjunggeselle würde Gold scheißen - und angesichts der überall im Land spriessenden Chapelles des Orden St. Reginalds könnte dieser Verdacht sich als Fakt abseits jeglicher Spekulation erweisen. Doch auf jeden Fall ist seine Angetraute - die Yddländische Baronin und Kronrätin Agnes Marti von Norderforst - ein unstreitbares Goldstück um das ihn jeder beneiden wird.

Verkündigt war die Verlobung ja bereits auf dem Bankett beim Lordregulator im dritten Monat diesen Jahres - in der Regel lassen sich die hohen Herren und Damen allerdings mit dem Ehegelöbnis durchaus noch Zeit. Warum nun - Anfang des Monats - in aller Heimlichkeit und Eile die Ehe mittels einer yddländischen Stellvertreterin in Bretonien geschlossen wurde, gibt natürlich reichlich Raum für anregende Spekulationen.

Der außergewöhnlich lange Waldspaziergang der beiden Anvertrauten im Garten des Lordregulators während des Banketts im Frühjahr mag vielleicht den Vollzug der Ehe schon vorweggenommen haben?  Kündigt sich vielleicht bereits yddländisch-bretonischer Nachwuchs an?
Oder ist dem Prinzregenten von Yddland, Tassilo von Yddland möglicherweise der allseits bekannte Unwillen unserer Lordsires zum Schließen von Ehen bekannt geworden und wollte er mit dieser Stellvertreterhochzeit originelle Ideen zum Verhindern derselben zuvor kommen? Man weiß es nicht.

Was man jedoch weiß: eine weitere Hochzeit zwischen Bretonien und Yddland steht an! Aus Kreisen erfuhr der Courrier, dass Prinzregent Tassilo sich schon auf die "Prima Noctae" freut, was nahelegt, dass eine bretonische Dame unter die Haube kommen soll.
Zur Disposition steht unsere hochgeschätzte Lordkonsulin, allerdings: wagt es Tassilo tatsächlich, bei so einer hohen Dame die Prima Noctae einzufordern? Oder dachte er gar dabei gar an die Dame Agnes?
Geht dann möglicherweise die Eile der Eheschließung zwischen Lordsire Bebe und der Lady Agnes von bretonischer Seite aus und ist hier dann tatsächlich Ramontik im Spiel?

Fragen über Fragen! Der Courrier wird jedenfalls dabei sein, wenn die bretonische Hochzeitsdelegation im Frühwinter nach Yddland reisen und zu Gast bei Lady Agnes in Korjak sein wird.

 

Ramontisches Tête á tête zwischen Bretonien (Bebe) und Yddland (Agnes).
 

 

 

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