Der Helm des Katers

„Die Reliquien des Sankt Reginald kann man nicht suchen; sie finden einen“, so prophezeite es dereinst Pater Domenic in einem dreckigen Hurenhaus nach zu viel Wein.

Und so trug es sich zu, dass eine Handvoll Reginaldiner fern der Questgruppe den Mondschwingenadepten Huggel in das Land Heroica begleiteten, um die dortig finstren Geschehnisse für die Lordregulation zu untersuchen. Die dort wohnhafte und von Dämonen unterdrückte Bevölkerung erinnerte sich an einen jungen Ritter, der vor 15 Jahren das Land bereiste und in einem bösen Streit mit einem Magier geriet; zudem war er mit der damals schon alten Dorfältesten in reginaldinischer Tugend zu Gange. Dieser schenkte er den Helm seines geliebten Katers Fridolin. Der Helm war ein unnützes und tumpes Zierrat, welches aber ob der Geschichten, die man mit dem wehrhaften Kater erzählen konnte, manch hübsche Frauen ins Bett des Ritters locken vermochte. Als der Kater eines nachts von einem Riesenkäfer vergustiert wurde und Reginald nur noch den Helm fand, nahm er diesen auf und schlug solange damit auf den Käfer ein, bis dessen Panzer brach. Doch Reginald verletzte sich damals an den Scheren des Käfers und so klebt das edle Blut des Bretonischen Ritters noch heute daran.

Doch zurück zu den Geschehnissen in Heroica: Dem Versprechen, das Dorf zu befreien und dafür den Helm zu erhalten, konnten die Schwarzmäntel nur bedingt folgen. Denn sowohl die Dorfälteste, wie auch deren Enkelin verschwand spurlos. Und eben jene trugen die Reliquie mit sich. Die Suche nach ihnen blieb erfolglos, die Reliquie war hingegen für den Orden gerettet. Einen kausalen Zusammenhang zwischen Verschwinden der ehemaligen Besitzer und dem Erhalt der Reliquie für den Orden zu ziehen, ist indes pure Spekulation.

Das nebenstehende Gemälde stammt aus dem Pinsel von Heribert Weizenkeim, der seiner überbordenen Phantasie bezüglich des Fridolin freien Lauf gelassen hat.

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