Lady Katalina Alinor de Montfort-Bigot, Lordkonsulin des Bretonischen Reichsverbands
Als jüngste und dritte Tochter des Grafen Montfort-Bigot begann das Leben Katalinas behütet und fast bar jeden gesellschaftlichen Zwangs. Da es bereits zwei ältere Schwestern gab, die gut verheiratet waren und von denen eine das Lehen Montfort erben sollte, war Lady Katalina als Nesthäkchen der besondere Augenstern ihrer Mutter, welche ihr eine Menge Freiraum ließ, kaum gegängelt von höfischen Pflichten.
Als Lady Katalina ins heiratsfähige Alter kam, bemerkte ihr Vater, dass es ihr doch an einigen weiblichen Tugenden mangelte. So konnte sie zwar Reiten wie der Teufel, machte auf den Tanzparkett jedoch eine klägliche Figur und trat so manchem Recken die Zehen blutig. Ihr loses Mundwerk kannte viele Worte, die eine Lady nicht kennen sollte und ihr Stickwerk glich in etwa der Kunstfertigkeit eines Klumpull-Geleges. Auch mit musischer Begabung konnte sie nicht glänzen, ihr Repertoire an Liedern z. B. beschränkte sich auf die zotigen Lieder der Burgwachen. Also beschloss ihr Vater, sie, bevor er sie auf dem Heiratsmarkt anbot, nach Flandern auf ein Internat zu schicken, wo sie eine musische Ausbildung und den Schliff, den eine bretonische Lady haben sollte, erhalten sollte.
Indes - dort kam sie nie an. Auf der Reise dorthin lernte sie das Gefühl unterwegs zu sein, zu lieben und verlängerte kurzerhand ihre Reiseroute nach dem Norden. Von ihrem Vater mit nicht unerheblichen Geldmitteln für ein standesgemäßes Leben in Brügge versehen, konnte sie sich Schutz und komfortable Unterkunft erkaufen.
Auf ihren Reisen traf sie viele Gelehrte von denen sie die Grundlagen der Kräuterkunde und Alchemie erlernte. Später, im Norden, begann sie mit verschiedenen Rauschkräutern zu experimentieren, die ihren schon zu diesem Zeitpunkt nicht unbeträchtlichen Wohlstand weitere Silbermünzen hinzufügten. Nach einem bedauerlichen Unfall mit einiger dieser Tinkturen verlor sie jedoch ihr Gedächtnis.
Derart befreit diente sie als Alchemistin unter dem Namen Katla Kräuterfrau am Hofe König Karls von Jardana und schloss sich später der bretonischen Söldnergilde der Sechs Winde an. Später erlangte sie ihr Gedächtnis nach und nach wieder, verheimlichte ihre Herkunft jedoch.
Auf einer der letzten Reisen nahm sie für Bretonien Land und überreichte es dem König, bekam es von ihm als Dank zum Lehen. Also verließ die Lady Port Ventus und damit die Sechs Winde und machte sich daran Katlasholm zu einem blühenden Stück Bretoniens zu formen.
Im Frühjahr des Jahres 1213 verstarb ihr Vater. Da die älteste Tochter zusammen mit der Mutter und ihren Kindern nebst Ehemann, wie auch die mittlere Schwester mit allen drei Kindern bei der letzten Pest in Reims verstorben war (und auch der Ehemann von Blanche, der betrunken in eine Abort-Grube fiel und dort ertrank), fiel das Lehen an sie.
Lady Katalina sah diesen Schicksalsschlag als Chance, reiste in die Heimat und trat ihr Erbe an. Sie entdeckte die Liebe zu ihrem Vaterland, also zu Bretonien und damit auch zum König neu und erkannte, dass das Reich dringend eine starke Hand benötigt. So knüpft sie in der Heimat wie auch in der Ferne neue, einflussreiche Netze um das Wohl Bretoniens zu erhalten und zu mehren.
Im Jahre 1214 wurde Lady Katalina vom König zur Lordkonsulin berufen: "Den Frieden soll sie wahren. Den Krieg soll sie bringen."
Was immer das auch heißen mag...
Seit dem Winter des Jahres 1218 ist die Lady vermählt mit Baron Balduin von Burgbach-Orkenstein und hat einen ständigen Sitz im Kronrad Yddlands. Im Spätsommer des Jahres 1219 gebar sie die Zwillinge Aurelie-Nirhal und Ektor-Riamodis, die fortan den Namen einer neuen Dynastie derer von Burgbach-Bigot tragen. Der Sohn, Ektor, als Zweitgeborener beerbt das Lehen nicht, ist nach dem Erbrecht Yddlands jedoch der Erbe von Orkenstein-Süd. Aurelie-Nirhal indes wird das Erbe der Bigots antreten und bretonische Gräfin werden.
Zitate Lady Katalina:
"Es heißt nicht umsonst „le“ probleme."
„Ein Mann mit einer Krone kann gar nicht hässlich sein.“
"Die Schwachen können niemals vergeben. Vergebung ist einzig ein Attribut der Starken."
"Es ist unmöglich, die Fackel der Wahrheit durch ein Gedränge zu tragen, ohne jemandem den Bart zu versengen."
"Der einfachste Weg in das Herz eines Mannes ist durch die vierte und fünfte Rippe."
"Ich trinke nur zu zwei Gelegenheiten: wenn ich verliebt bin - und wenn ich es nicht bin."