Lordsire Ingvar de Valois

So höret denn die Geschichte Ingvars, dem König der Minne. Geboren im kalten Norden der Mittellande, den die Skandmarker ihr zu Hause nennen. Seinerzeit herrschte dort noch so etwas Ähnliches wie Anstand und Ordnung. Ingvar wuchs am Hofe zu Stensraben auf, und seine Familie war eine der anerkanntesten im Land. Der Grund hierfür liegt ohne Zweifel in seiner bretonischen Herkunft mütterlicherseits.

In seiner Jugend beschäftigte er sich fast ausschließlich mit der Pferdezucht und dem weiblichen Geschlecht. Hier wird Ingvar seine gute Menschenkenntnis erlangt haben, denn es war nicht immer einfach die vielzähligen finsteren Schemalls zu erkennen, welche die Skandmark unterwandert haben.

Einige Jahre später folgte dann eine turbulente Zeit in der Skandmark. In den entstehenden innenpolitischen Verwerfungen und einem heraufziehenden Bürgerkrieg verlor Ingvar bei einem Überfall auf tragische Weise seine Frau. Als wäre das nicht schlimm genug, wurde dabei auch sein gerade ein Jahr alter Sohn Roland verschleppt und Ingvar sah ihn daraufhin 20 Jahre nicht mehr, ehe ein Wink des Schicksals beide wieder zusammenführte.

In der Folge brach Ingvar mit der Skandmark und es hielt ihn dort nichts mehr. Er wanderte in das Land seiner Mutter aus und fand in Bretonien seine neue Heimat. Schon lange pflegte er gute Beziehungen zu den Lordsires (gesegnet seien sie).

So schlug Ingvar denn neue Wurzeln in unserem gelobten Land und erlangte schnell Ruhm und Ehre. Hier erhielt er den Ruf des Königs der Minne, denn selbst Lordkanzler Finchley, seinerseits bekanntermaßen ein hoch geachteter Charmeur, neigte sein Haupt vor Ingvars Wortgewalt.

In Bretonien angekommen widerfuhr Ingvar ein einschneidendes Erlebnis. Bei einem Waffengang in Port Ventus erschien den Bretonen St. Reginald. Dieses einschneidende Ereignis prägt Ingvar bis heute. Noch am gleichen Tag wurde er daraufhin vom König zum Lordsire geschlagen, der ihm anschließend das Vallée de Chevaux in der Aquitaine als Erblehen übergab. Hier widmet sich Ingvar seiner großen Passion der Pferdezucht für die bretonische Panzerreiterei, wenn seine Anwesenheit im ständigen Rat der Lordsires gerade nicht benötigt wird.

Er ist außerdem Mitglied der fränkischen Liga, um die glorreichen Tugenden und Heldentaten der Franken hochzuhalten und ihrer ewiglich zu Gedenken (Dazu der Tagelöhner Robert: "Tugenden und Heldentaten? La Perl, la Pap! Die Trinken bloß! Ich muss jetzt weiter zu meinen Äpplerfreunden."). Der Schreiber dieser Zeilen weist daraufhin, dass Robert kurz darauf stolperte und tragisch in ein Messer fiel.

Eine enge Freundschaft verbindet Ingvar mit dem Lordsire Bebe, weshalb Ingvar die Ehre inne hat, Ordensbruder Temporaris zu sein und den Wappenrock Reginalds auf Fahrten zeitweise zu tragen.
Nun schließe ich diese Erzählung mit einem Zitat Ingvars:

"Mit der Minne ist es wie mit der Pferdezucht. Man weiß nie auf welch fruchtbaren Boden die eigenen Mühen fallen, aber um wahrhaftige Perfektion zu erreichen, muss man hartnäckig bleiben und verinnerlichen, dass sich mit genug Vin Rouge auch die enttäuschendsten Exemplare in ein ektorianisches Veilchen verwandeln. Dann meine Freunde, habt ihr aus Scheiße Gold gemacht."

Beitragsübersicht

Zum Seitenanfang